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Aktualisiert: 20. Sept.



du bist zu sensibel


Als ‚zu sensibel' bezeichnet zu werden, ist für viele hochsensible Menschen eine häufige Erfahrung, die verletzend und entkräftend sein kann. Sätze wie ‚Sei nicht so empfindlich!‘, oder ‚Steiger dich da doch nicht so hinein!‘ haben wohl alle Hochsensiblen schon so oft von Freunden, Familienmitgliedern oder Beziehungspartnern gehört, dass sie sich am liebsten mit Ohrstöpsel vor dem nächsten verbalen Angriff schützen würden.


Der Vorwurf zu empfindlich zu sein, lässt Hochsensible glauben, dass etwas mit ihnen nicht stimmt und sie ‚falsch‘ sind, so wie sie sind. Sie fühlen sich nicht verstanden und abgelehnt. Sensibilität wird oft als Schwäche oder negative Eigenschaft angesehen. Doch in Wirklichkeit ist sie ein wertvoller Aspekt unserer Persönlichkeit. Sie ermöglicht es uns, mit anderen in Kontakt zu treten und unsere Gefühle auf gesunde Weise zu steuern. In diesem Blogbeitrag werden Möglichkeiten aufzeigt wie du reagieren kannst, wenn dich mal wieder jemand als ‚zu sensibel‘ bezeichnet. Du bekommst Tipps, wie du mit dieser Art von Kommentaren umgehen kannst und Formulierungen, die es dir erleichtern, für dich selbst einzutreten.


Hier findest du 10 mögliche Antworten:


  1. Ich mag es nicht, wenn man mich als 'zu sensibel' bezeichnet, denn das ist eine Herabsetzung meiner Gefühle und Erfahrungen. Es ist nicht fair, die Gefühle anderer abzuwerten, nur weil sie sich von den eigenen unterscheiden.

  2. Sensibel zu sein ist nichts Schlechtes. Es bedeutet einfach, dass ich jemand bin, der mehr auf die Gefühle und Emotionen anderer und von mir selbst eingeht. Und ich finde, dass das eine wertvolle Eigenschaft im Leben ist.

  3. Ich verstehe, dass manche Menschen meine Sensibilität nicht verstehen und sie als etwas Negatives ansehen. Aber für mich ist sie eine Stärke, denn sie ermöglicht es mir, mich mit anderen auf einer tieferen Ebene zu verbinden und ihre Sichtweise zu verstehen.

  4. Ich weigere mich, mich für meine Sensibilität zu entschuldigen, da ich sie nicht kontrollieren kann und sie ein natürlicher Teil meiner Persönlichkeit ist.

  5. Als ‚zu sensibel' bezeichnet zu werden, ist nicht nur abwertend gegenüber meinen Gefühlen, sondern verstärkt auch schädliche Stereotype, die suggerieren, dass sensibel zu sein etwas Negatives ist, während es in Wirklichkeit eine wertvolle Eigenschaft ist, über die ich froh bin, sie zu haben.

  6. Ich bin stolz auf meine Sensibilität, denn sie ermöglicht es mir, eine tiefere und bedeutungsvollere Beziehung zu anderen aufzubauen. Das ist etwas, das ich sehr schätze und was mich als Mensch auch ausmacht.

  7. Ich bin zwar sensibel, aber das bedeutet nicht, dass ich nicht meine eigenen Grenzen habe und in der Lage bin, sie zu setzen, wenn es nötig ist.

  8. Ich habe das Gefühl, dass du dich noch nicht so wirklich damit auseinandergesetzt hast, wie unterschiedlich Menschen empfinden und die Welt wahrnehmen. Wenn du möchtest können wir gerne darüber sprechen und ich kann dir erklären, was Hochsensibilität bedeutet und wie sie sich bei mir äußert.

  9. Ich verstehe, dass jeder Mensch Emotionen und Erfahrungen auf unterschiedliche Weise verarbeitet, und nur weil mein Weg der der Sensibilität ist, macht ihn das nicht weniger gültig oder wichtig.

  10. Sensibel zu sein ist meiner Meinung nach keine Schwäche, sondern ein Zeichen von emotionaler Intelligenz und Reife.


Ich bin nicht zu sensibel, du verstehst mich nur nicht

Ja, es kann schmerzhaft sein, als ‚zu sensibel‘ bezeichnet zu werden. Dabei hilft es vielleicht, sich selbst daran zu erinnern, dass es für manche Menschen schwieriger ist, sich in andere hineinzuversetzen und es ihnen deshalb schwerfällt, deine Sensibilität und die damit einhergehenden Verhaltensweisen nachzuvollziehen. Auch wenn du dich durch solche Aussagen im ersten Moment wahrscheinlich gekränkt fühlst, frage dich, ob du vielleicht mit einer Erklärung deiner (Hoch-)sensibilität nicht doch etwas bei deinem Gegenüber bewirken könntest. So kannst du etwas dazu beitragen, dass Sensibilität nicht länger entwürdigt und als negative Eigenschaft betrachtet wird. Behalte auch für dein Wohlbefinden in Erinnerung, dass es von Bedeutung ist, die eigenen Emotionen zuzulassen und sich nicht von anderen ein schlechtes Gewissen einreden zu lassen, weil man mit ihnen in Kontakt ist. Denk daran, auf dich selbst aufzupassen und Grenzen zu setzen, wenn es nötig ist. Nimm deine Sensibilität an. Lerne sie und damit dich selbst besser kennen und finde Wege, mit ihr umzugehen. Sie kann in vielen Bereichen deines Lebens von Vorteil sein, wenn du sie als solchen erkennst.

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